Ganz in der Nähe vom Wanderweg Caminito del Rey befindet sich eine alte Kultstätte, die Ruinen von Bobastro. Ein geschichtsträchtiger Ort mitten in der Natur mit interessanten archäologischen Sehenswürdigkeiten. Der Eintritt beträgt nur wenige Euros, und man kann dann in einer kleinen Gruppe den Spaziergang zu den Ruinen genießen mit Erläuterungen des geschulten Fremdenführers. Einlaß meist stündlich.
Die Umbauten der aus der Römerzeit stammenden Burg von Bobastro wurden 880 von Omar Ben Hafsun beauftragt, einem zum Islam übergetretenen Goten und Nachfahre des Grafen Altfuns. Bobastro war seine Hauptstellung zur Verteidigung gegen den Emir von Córdoba. Nachdem er 899 zum Christentum konvertiert war, wurde außerdem eine Kirche in Bobastro geschaffen. Die Kirche ist die Einzige mozarabischen Ursprungs in dieser Gegend, dem einstigen Al-Ándalus.
Nach seinem Exil in Afrika aufgrund seiner Auflehnung gegen die Mauren suchte Ben Hafsun in den römischen Ruinen Unterschlupf. Er nahm die Burg als Hauptstadt des Königreichs, das im Süden Andalusiens errichtet wurde, und gründete zahlreiche Unternehmen, womit er als herausragendes Beispiel in ganz Andalusien galt.
Nach seinem Tod im 9. Jahrhundert übernahmen seine Söhne Chafar, Soleiman und Hafs die Herrschaft in seinem Königreich. Im Jahr 928 wurde sie von Abd ar-Rahman III. erobert, der in ihrer Umgebung zahlreiche Festungen und kleinere Burgen errichten ließ, um den Belagerungsring der Festung und der Burg zu verengen. Die Festung wurde direkt im Anschluss zerstört.
Öffnungszeiten Di-So 9-14:00 Montags geschlossen
Standort: https://goo.gl/maps/2ujQcY1HiVhuUtEC7